Flechtkunst von Otto W. Werren an der Ederbrücke in Felsberg 13.08.15 12:30
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Mit Feuerwehrschläuchen schmückt der Künstler Otto W. Werren die Ederbrücke zum Brückenfest des Feuerwehrvereins Brunslar.
Altenbrunslar/Neuenbrunslar. 80 neue B-Schläuche in leuchtendem Neongelb – verbunden insgesamt 1.600 Meter lang: Die Feuerwehr der Stadt Felsberg hat mächtig aufgerüstet. Doch: Wasser wird vorerst keins durch die neuen Schläuche fließen. Der Grund: Künstler Wolfgang Altmann, der lieber Otto W. Werren genannt werden möchte (siehe EXTRA-INFO), hat etwas ganz anderes mit dem neongelben Arbeitsgerät vor. Er braucht sie für seine Kunst. Der gelernte Korbmacher möchte mit dem neuen Material der Felsberger Brandbekämpfer die Geländer der Ederbrücke zwischen Alten- und Neunebrunslar ausflechten.
"Künstlerin Carin Grudda hat mich mit ihrer Aktion ‘1.000 Pfähle’ zur Kunst in Gudensberg inspiriert", erklärt Otto W. Werren, wie er lieber genannt werden möchte. Durch die Pfähle sei er zur Brücke gekommen, die schließlich auch auf Pfählen stehe. Und was liegt für einen gelernten Korbmacher näher, als Flechtkunst.
Der Anlass: Der Feuerwehrverein Brunslar feiert am 5. und 6. September Brückenfest. Schirmherrin ist die Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann. "Die Brücke steht symbolisch für die Verbindung zwischen Alten- und Neuenbrunslar – da die Feuerwehrvereine sich in diesem Jahr zusammengeschlossen haben, kamen eigentlich nur die Brücke und die angrenzende Wiese als Ort für das Fest in Frage", erklärt Hilmar Löber, stellvertretender Ortsvorsteher von Neuenbrunslar. In diesem Zusammenhang sei Löber auf Künstler Werren gekommen. "Ich habe ihn bei der 700-Jahrfeier in Deute kennengelernt. Hier hatte er auch ein Brückengeländer mit Feuerwehrschläuchen verpackt. Das hat uns so gut gefallen, dass wir auf ihn zugegangen sind und ihm unsere Ederbrücke angeboten haben", erzählt der stellvertretende Ortsvorsteher.
Werren habe schon vorher nach einer größeren Brücke für seine Flechtkunst gesucht. "Da kam mir der Vorschlag aus Brunslar natürlich sehr gelegen", sagt der Künstler. Begeistert zeigt sich der 65-Jährige vor allem darüber, dass die Feuerwehr für seine Arbeit nagelneue Schläuche gekauft hat. "Die sehen doch viel schöner aus, als die alten, mit denen ich vorher gearbeitet habe", sagt Werren. Zum Festsonntag wird es am frühen Morgen losgehen – am Nachmittag soll die Brücke dann in grellem Neongelb erstrahlen.
+ + + + + EXTRA INFO: Der Künstler Otto W. Werren + + + + +
Otto W. Werren heißt mit bürgerlichem Namen Wolfgang Altmann. Seinen Künstlername trägt er seit fünf Jahren. Dieser setzt sich aus seinen drei Vornamen Otto, Wolfgang und Werner zusammen. Der 65-Jährige Rentner ist gelernter Korbmacher und stammt aus Berlin. Seit 1985 lebt er mit seiner Familie in Obervorschütz. Markenzeichen des Künstlers sind seine Hüte. Otto W. Werren ist Sprecher des "KünstlerQuartier" Gudensberg.
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